Freitag, 24. Januar 2014

vom Schulpferd zum "Westernpony"

Ich möchte Euch heute die kleine wilde Haflingerstute "Stella" vorstellen, ich habe Stella letztes Jahr kennengelernt. Die Besitzerin hatte mich angerufen und mich zu einem Behandlungstermin gebeten, kurzerhand bin ich hin und habe mir die Stute angesehen und so einiges behandelt - Beckenschiefstand, feste Rückenmuskulatur, feste Halsmuskulatur, Kiefergelenke bds. druckdolent, Haken auf den Zähnen...rund um das volle Programm.
Die Besitzerin hatte sich in die kleine Dame verliebt und kurzerhand aus einem Schulbetrieb gekauft. Ich kann Euch nur eins sagen, "Stella" kann "lesen", "rechnen" und "schreiben" und hat im Schulbetrieb alles gelernt um einem das Leben als neuen Besitzer echt schwer zu machen - ich bewundere die Besitzerin für ihre Geduld und Liebe - "Stella" hat echt Glück gehabt, dass sie an so eine tolle Besitzerin geraten ist. 
Das Pferd kannte nicht wirklich etwas, wurde seinerzeit hauptsächlich ausgebunden geritten und eine Akzeptanz des Beins oder Respekt kannte sie bis dato leider auch nicht!
Eine riesen Aufgabe für ALLE!!!
Nachdem ich sie im Sommer letzten Jahres behandelt habe, rief mich die Besitzerin einige Wochen später an und bat mich um erneute Hilfe. 
Ich habe ihr geraten, die Stute zu aller erst mit dem Horse Bodyformer (über drei Wochen lang) zu arbeiten und dann ganz langsam das Reittraining zu beginnen, sie hat einen neuen Westernsattel bekommen und Bodenarbeit war auch mit dabei. Alles in allem habe ich sie nach dem Training in einem sehr guten Zustand in die Hände der Besitzerin zurück gegeben.
Einige Wochen später bekam ich erneut einen Hilferuf der hieß: "Sandra kannst du mir weiterhelfen, sie hat die letzte Trainerin abgebockt und nun traut sich so wirklich niemand mehr drauf!" 
Ich bin erneut zu einem Termin hin gefahren und habe sie Anfang Oktober das erste mal geritten, oha das war mehr als spannend! Die Stute hat ständig gegen mein Bein geschlagen, konnte keine grade Linie laufen, hat sich ständig gegen die Bande gedrückt und auf mein Bein kam keinerlei Reaktion und und und...ich sagte der Besitzerin das wir hier eine Menge Arbeit haben und zwei mal die Woche trainieren müssen damit wir sie zu einem guten Reitpferd aus-/weiterbilden können. Gesagt getan reite ich Stelle zwei mal pro Woche und im Anschluss unterrichte ich die Besitzerin, das Training läuft von Woche zu Woche besser und die Besitzerin ist überglücklich das alles so gut funktioniert. 
Wir machen Stück für Stück ein gutes "Westernpony" aus der Dame und ich bin jedesmal begeistert wie brav sie mittlerweile ist und wie gut die beiden alles umsetzten (gut ich muss gestehen das ich auch ab und an mit "Stella" geschimpft habe und sie auf ein anderes Gebiss umgestellt habe), sie akzeptiert sogar mittlerweile mein Bein und die Sporen (oh ja Sporen aber ich weiß wie man mit sowas umgeht :-))
Heute war so ein schönes Training mit den beiden, dass ich gefragt habe ob ich sogar in meinem Blog über Stella berichten darf und die Besitzerin hat es mit einem jaaaaaaaaaaaaa erlaubt, vielen Dank an dieser Stelle!!!
Ich finde es sehr wichtig auch mal über so ein Thema zu schreiben, es ist viel Arbeit aber am Ende lohnt es sich und ich habe die kleine wilde so lieb gewonnen und sie schenkt mir bei jedem Training mehr Vertrauen und das lässt mir das Herz aufgehen :-).

Wir haben ein paar Fotos gemacht und ich möchte Euch Stella einmal in bildlicher Form vorstellen - vorher und nachher! 
Stella letztes Jahr 

Stella gestern :-)






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