Montag, 5. August 2013

Übersäuerung...

...leider auch bei den Pferden ein immer größer werdendes Problem!

Durch meine Arbeit als Physiotherapeutin für Pferde habe ich ständig mit dem Problem der übersäuerten Muskulatur des Pferdes zu tun. 
Aber eine Übersäuerung des Körpers zeigt sich nicht immer "nur" an der Muskulatur, ebenso können Lustlosigkeit oder eine Hyperaktivität Anzeichen von einer Übersäuerung sein. Selbst können Eigenschaften wie Weben, Koppen, Unzufriedenheit, Aggressivitäten Anzeichen sein. Übersäuerung = sauer! 
Eine Übersäuerung kann (wenn sich nicht erkannt und behoben wird) mit Verursacher vieler Krankheiten sein - z.B. Rehe, Kreuzverschlag, chronischer Husten, Sommerekzem, Koliken oder sogar degenerative Gelenkerkrankungen (Arthrosen, Rheuma etc.) - die größte Rolle aber spielt die Übersäuerung bei Muskelverspannungen und der daraus resultierenden Schmerzzustände. 

Was aber genau sind denn Säuren und Basen?
Säuren sind chemische Verbindungen, die Wasserstoff enthalten - sie schmecken sauer! Basen sind die Antagonisten der Säuren, in Wasser gelöst auch Laugen. Wie sauer oder basisch etwas ist kann über den pH-Wert ermittelt werden. Hierbei wird die Konzentration der Wasserstoffionen gemessen. Diese gibt Auskunft über den sauren oder basischen Zustand einer Lösung. Die Messwerte reichen von 0-14, wobei 7 den neutralen Zustand des Wassers anzeigt. Nach unten wird es zunehmend sauer, nach oben basisch.




Bild oben zeigt typische Dellen, dies sind Anzeichen für eine starke Übersäuerung

Eines steht fest: zu viel Säure macht krank! 

Säure lässt ohne Grund Stresshormone explodieren, Säure versetzt das Abwehrsystem in Alarmbereitschaft, sie hemmt die Verdauung und das Ausscheiden von Giftstoffen, sie begünstigt jede Art von Krankheiten...

Was unsere Pferde "sauer" macht?
Ganz klar, die heutige Fütterung!
Pferde sind der Evolution nach Pflanzen- & Kräuterfresser, heute werden sie mit eiweißreichen Futtermitteln gefüttert - am schlimmsten noch mit Silage - sie bekommen viel zu große Futtermengen, hier gilt gutes Heu statt Kraftfutter! Zur Fütterung kommt zu wenig Bewegung, falsche Belastung, zu viel Stress, Überforderung uvm. 

Was kann man also tun, damit es nicht soweit kommt?
Es gibt basebildende Zusatzpräparate, Fütterung von Mineralfutter, ggf. Elektrolyten, die Fütterung sollte auf jeden Fall überprüft werden, Pferde brauchen ausreichende Bewegung, nach der Futteraufnahme Zeit zur Verarbeitung und Ruhe uvm.





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